Buchrezension: Über den demokratischen Untergang und die Wege aus der Ausweglosigkeit
Den zentralen Punkt in Hoppes Argumentation bildet die innere Widersprüchlichkeit der Institution Staat, die durch ihr Monopol zur Rechtsetzung und Rechtsprechung – auch in Angelegenheiten in die sie selbst als Partei verwickelt ist -, entsteht. Dass Monopole nur ihren Inhabern nutzen, während sie für alle anderen Zeitgenossen lediglich hohe Kosten bei qualitativ geringem Angebot bedeuten, ist im Bereich von „normalen“ Waren- und Dienstleistungsangeboten zwar weithin unbestritten, wird aber, sofern es die „besonderen“ Dienste des Staates betrifft, von der breiten Masse offenkundig nicht verstanden. Weshalb das so ist, erklärt der Autor mit der Symbiose der politischen Klasse mit den Intellektuellen. Letztere liefern den Agenten des Leviathans – für entsprechende Pfründe – alle (scheinbar) moralischen Begründungen für ihre fortgesetzten Verletzungen privater Freiheitsrechte. Da für die Hervorbringungen Intellektueller eine nur sehr begrenzte Marktnachfrage besteht, sie also kaum ein ihren Ansprüchen genügendes Leben finanzieren könnten, bietet ihnen das Tätigwerden im Auftrag der Machthaber den nahezu einzigen Ausweg.
Zugriffe auf private Vermögen der „parasitären Firma“ namens Staat sind besonders gefährlich, da die Regierenden die mittels Besteuerung, Inflation, Geldstrafen, usw. enteigneten Gelder umgehend zur weiteren Gängelung und Unterdrückung der zunehmend entrechteten Untertanen einsetzen. Steuern sind für Hoppe – in Anlehnung an den US-Publizisten H. L. Mencken – Raubgut. Von dieser Erkenntnis ist es nur ein kleiner Schritt, um Steuerhinterziehungen mit dem moralischen und wirtschaftlichen Wohl der Beraubten zu rechtfertigen.
Hoppes Urteil über die politische Klasse und die in der Mehrzahl der Fälle mittelbar oder unmittelbar steuerfinanzierten Intellektuellen fällt konsequenterweise vernichtend aus. Was ist schon Gutes von Leuten zu erwarten, die ihren Mitmenschen nicht dienen, sondern sie beherrschen wollen? Zitat: „Nur die besten Demagogen, die besten Volksverführer und -korrumpierer gelangen an die Spitze.“
Wer nach Erklärungen für das fortgesetzte Wachstum des demokratischen Wohlfahrtsstaates sucht und über einen Sinn für radikal gegen den Strich gebürstete Erkenntnisse verfügt, sollte die Lektüre dieses Buches keinesfalls auslassen!
Teilen mit:
- Klick, um dies einem Freund per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um in Skype zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
Schreibe einen Kommentar